Rurale Republiken und urbane Cluster-Cities

Szenario Stadt von Stefan Rettich und Kai Dolata

Die Grenzen Sachsen-Anhalts sind politische Festlegungen jüngeren Datums. Einige Teilregionen an den Rändern Sachsen-Anhalts sind durch diese Grenzziehungen von ihrem historischen Hinterland abgeschnitten worden wie etwa am Harz oder bei Braunschweig. Würde man diese politischen Grenzen ignorieren oder umgestalten könnte die Zukunft der Klein- und Mittelstädte Sachsen-Anhalts in einer intensiven Vernetzung untereinander und mit den umgebenden Landschaftsräumen liegen.

Es entsteht dann eine Föderation aus urbanen „Cluster-Cities“ und „Ruralen Republiken“, welche durch regionale Wertschöpfungsketten neue, spezifische und grenzüberschreitende Raummodelle bilden. Die Ländergrenzen würden langfristig verschwinden und neue, funktionale Fusionen entstehen. Ein Beispiel wäre der Harz. Der zentrale Landschaftsraum würde der Region auf niedersächsischer und thüringischer Seite eine starke, gemeinsame Identität geben: „Republic of Harz“. Eine länderübergreifende Vernetzung bietet großes wirtschaftliches Potential in den Bereichen Erholung, Gesundheit, Kultur und regenerative Energien.

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Ausschnitt aus der Grafik "Cluster-Cities und Potenzialräume für rurale Republiken" aus dem Szenario, das nebenstehend heruntergeladen werden kann.