Bitterfeler Bogen

Fragen an Stefan Hermann

Stefan Hermann ist IBA-Projektverantwortlicher der Stadt Bitterfeld-Wolfen

Was war Ihr schönstes IBA-Erlebnis?

Hier möchte ich aus vielen Erlebnissen zwei Ereignisse nennen: Zum einen die Ende 2008 durchgeführte offene Planungswerkstatt für die Entwicklung der städtebaulichen Achse im OT Bitterfeld zwischen der Bitterfelder Innenstadt und der Goitzsche und mit welchem Interesse die Bürgerinnen und Bürger diesen Prozess verfolgten. Besonders hervorzuheben ist aber auch das Engagement, welches die Bitterfeld-Wolfener am 15.04.2010 zur Eröffnung der IBA in unserer Stadt bei dem Bepflanzen der „IBA-Wiese“ mit selbst mitgebrachten Pflanzen an den Tag legten.

Was hat Sie im Zusammenhang mit der IBA am meisten überrascht?

Obwohl unser IBA-Thema ein theoretischer Ansatz ist, hat es sich trotz aller Kritiken im Verlauf des Prozesses herausgestellt, dass der Grundtenor „Weniger ist Zukunft“ ja auch zum IBA-Leitthema wurde. Die Diskussionen darüber, z.B. in den Netzstadtforen zu den verschiedensten Bereichen (Wirtschaft, Kultur, Bildung, Wohnen…)  wurden sehr intensiv, konstruktiv und unter Beteiligung vieler Akteure in der Region aus Politik, Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern geführt.

Was sollten IBA-Besucher in Ihrer Stadt unbedingt sehen?

Im Grunde muss sich jeder Besucher die gesamte Stadt anschauen. Wer weiß, wie die damaligen Kommunen Bitterfeld-Wolfens 1990 aussahen und wie sich die Stadt jetzt darstellt, kann sich ein Bild von dem einmaligen Transformationsprozess machen. Hervorheben möchte ich die Goitzsche, auch die vielen sanierten bzw. neu entwickelten Wohngebiete, sowie der neu entwickelte Wirtschaftsstandort.

Welchen "Geheimtipp" haben Sie für IBA-Besucher in Ihrer Stadt?

Ich kann jedem Besucher einen Ausflug auf den Bitterfeler Bogen empfehlen. Bei guter Sicht kann man gerade von dem Punkt aus den Wandel der Region am besten betrachten. Und wer es am 22.07.2010 bzw. am 12.09.2010 ermöglichen kann der Stadt einen Besuch abzustatten, hat die Gelegenheit bei einem Tag der offenen Tür eines der größten erhaltenen unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Region, wenn nicht sogar Sachsen-Anhalt, welches jetzt zu einem Teil als Rathaus genutzt wird, zu besichtigen.

Info: Bitterfeld-Wolfen